LENI KELLER DAC
WORKSHOP
Der Leni Keller Dac Workshop hat seine Arbeit am 1. Oktober 2020, am nigerianischen Nationalfeiertag, in Mbiatok, einer kleinen Gemeinde in der Nähe der Stadt Uyo im Bundesstaat Akwa Ibom im Südosten Nigerias, aufgenommen. Benannt ist dieser Workshop nach Frau Leni Keller, der Mutter und Schwiegermutter der Familie Keller/Kuma nach ihrem Tod im Mai 2020. Frau Keller war sehr besorgt über die Notlage der Kameruner, die wegen des anhaltenden Krieges in Kamerun in Nigeria Zuflucht suchten. Ihre Unterstützung für diese Menschen gab vielen Hoffnung. Die Mitglieder der DAC-Community, einer registrierten NGO in den USA, wurden bald nach der Gründung des Workshops Partner dieses Projekts.
Das Zentrum bietet Aus- und Weiterbildung in unterschiedlichem Umfang mit dem Fokus auf der Verbesserung der Lebensgrundlagen.
Dieses Zentrum wurde als Bildungseinrichtung gegründet und ist in kürzester Zeit zu einem Treffpunkt, einem Gemeindezentrum für die Bewohner des Dorfes geworden. Die Anlage befindet sich in einem einstöckigen Haus, das vom Workshop gemietet und wunderschön renoviert wurde. Hier kochen und essen die Menschen auch zusammen, und der Unterricht findet mindestens dreimal pro Woche statt. Hier wird gefeiert und hier werden Verträge zwischen den Einheimischen und den eingewanderten Flüchtlingen unterzeichnet. In kurzer Zeit hat sich ein Ort des echten Austauschsund der Gemeinschaft entwickelt.
Das Angebot zielt darauf ab, kamerunische Flüchtlinge zu unterstützen, aber es ist Teil der Politik der Institution, dass einigeder Plätze für die lokale Bevölkerung reserviert sind. Unter den ersten 16 Auszubildenden, die im November 2021 ihren Abschluss gemacht haben, stammten 3 aus der lokalen Bevölkerung. Das Curriculum, das ständig auf die Bedürfnisse der Auszubildenden abgestimmt wird, bietet vor allem die Ausbildung von handwerklichen Fähigkeiten. Dies sind Nähen, Perückenherstellung und Frisuren machen, Schmuckherstellung, die Herstellung von kosmetischen Grundprodukten wie Körperlotionen, Cremes und Haarbehandlungsprodukten, sowie die Herstellung von Hüten, Schmuck und Accessoires und Kleidung. Ziel ist es, den Geflüchteten ein Mittel an die Hand zu geben, sich selbst zu versorgen und nach der Ausbildung selbstständig zu werden.
Einige der Flüchtlinge können seit Jahren nicht mehr zur Schule gehen. Sie erhalten Unterstützung beim Schreiben und Lesen (Hauptsprache ist Englisch), sowie Mathematik- und Grundkurse in Buchhaltung und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Ein Einführungskurs für Computer und Internet ist im Februar 2022 eingeführt worden.
Singen, das Teil des Lehrplans ist, sowie regelmäßige Vorträge zu Themen des Alltags und des Glaubens helfen den Geflüchteten, über ihre Vergangenheit und ihre Situation nachzudenken, was dazu beiträgt, ihr Selbstwertgefühl und ihr Wachstum zu verbessern.
Im Dezember 2021 startete der zweite Jahrgang mit inzwischen 48 Auszubildenden, davon auch eine größere Zahl von jungen Männern. Mindestens sieben junge Leute stammen aus der nigerianischen Gemeinde. Anfang des Jahres 2022 wurde deutlich, dass im zweiten Jahrgang eine Kinderbetreuung nötig war, da zunehmend auch junge Mädchen mit kleinen Kindern in das Zentrum kamen. Inzwischen ist eine Person für die Kinderbetreuung angestellt und es wurde ein eigener Raum für die Kinder im Workshop eingerichtet. Auch zum ersten Jahrgang gibt es immer noch intensive Kontakte, die jungen Leute erhalten weiterhin Unterstützung bei ihren Fragen und nutzen den Workshop weiter als Anlaufstelle.
Lernen Sie den ersten Jahrgang kennen
Lernen Sie den zweiten Jahrgang kennen
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Relindis Ngum Ojong
Das Konzept des Workshops wurde entwickelt von Frau Relindis Ngum Ojong. In Kamerun geboren lebt sie seit über 20 Jahren in Ostnigeria, ist mit einem Nigerianer verheiratet und Mutter zweier heranwachsender Kinder. Nach ihrer Schulzeit in Kamerun studierte sie in Nigeria Theologie und Soziologie, hat eine Ausbildung für Verwaltung und Organisation und ist eine ausgebildete Lehrerin. Im regionalen Fernsehen ist sie als engagierte Eheberaterin tätig.
Sie ist optimal vernetzt und verfügt über eine große Erfahrung in der Arbeit mit Menschen. Ihrem Enthusiasmus, Ideenreichtum und Einsatzwillen verdankt der Workshop sein schnelles Entstehen und seinen großen Erfolg. Bereits in den ersten acht Monaten seines Bestehens ist der Workshop etliche Male von Vertretern des UNHCR besucht worden und hat größte Anerkennung für seine effiziente Arbeit erfahren.