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Die Gemeinde Mbiatok und die Flüchtlinge aus Kamerun
(Erzählung von Pa Steve Nufanjo)

 

Mbiatok ist ein Dorf nördlich der Stadt Uyo, der Hauptstadt des Bundesstaats Akwa Ibom. Die Flüchtlingsgemeinschaft kam in dieses Gebiet wegen der Zugehörigkeit zu Nigerianern aus dieser Gemeinde, die den größten Teil ihres Lebens in Kamerun verbracht haben. Mitglieder der Gemeinde lebten schon in Kamerun, einige waren ausgewandert, um Arbeit zu finden und andere kamen als Flüchtlinge während der Bürgerkriegskrise im Jahr 1967 in Nigeria. Während dieser Zeit fanden Eheschließungen zwischen den Kamerunern und den Menschen von Mbiatok statt. Diese bestehenden Beziehungenzwischen den Kamerunern und Nigerianern aus dieser Gemeinde machte es einfach für Flüchtlinge aus Kamerun, in Mbiatok zu leben. Als der Krieg im Kamerun ausbrach, flüchteten einige Mitglieder dieser Gemeinde zurück in ihr Herkunftsland. Aber auch sie kamen als Kameruner, weil sie ihr ganzes Leben in Kamerun gelebt haben und sehr wenig Verbindung zu der Gemeinde und der Kultur haben. Sie haben auch keine Häuser oder Land, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der Unterschied zwischen Kamerunern, die nach Mbiatok kamen, und denen, die woanders hingingen, ist die Tatsache, dass einige noch Verwandte im Dorf haben. Einige Kameruner, die den Nigerianern nach Mbiatok folgten, fanden es einfacher, sich in der Gemeinde niederzulassen. Als Kameruner aus der Diaspora wie die Familie von Leni Keller auf unsere Leiden aufmerksam wurden, beschlossen sie zu helfen. Sie eröffneten dieses Trainingszentrum (Leni Keller / DAC Workshop), das Entwicklung in die Gemeinde gebracht hat. Dieses Zentrum wurde von der gesamten Gemeinde angenommen und ist eine gute und erfolgreiche Initiative. Das Zentrum ist ein Begegnungsort für die Gemeinde geworden. Als die Behörden bemerkten, dass den Mitgliedern der Gemeinde Schulungsmöglichkeiten gegeben wurden, unterstützten sie die Initiative. Andere Gemeinden wie Oraun, ein Dorf unweit von Mbiatok, profitieren ebenfalls. Menschen kommen rein und raus, Kinder rennen rein und raus. Bis Ende Oktober werden die ersten Schülerinnen ihren Abschluss machen, und sie gehen als Botschafter hinaus. Dieser Workshop hat die Stimmung der Gemeinde gehoben und die Menschen sind glücklich. Das Leben normalisiert sich wieder und die Kameruner fühlen sich hier zu Hause. Die Einheimischen schützen den Ort, weil sie sich der Möglichkeiten bewusst sind, die dieser Ort ihnen gebracht hat. Wir haben noch einige Herausforderungen. Ackerland reicht nicht aus, da die Mitglieder der Gemeinde auch Bauern sind. Die alten Menschen brauchen auch mehr Unterstützung, da sie nicht arbeiten und Geld verdienen können. Gesundheit ist eine weitere Herausforderung, da das UNHCR noch keine Gesundheitseinrichtungen installiert hat, die die Flüchtlinge nutzen können. Alles in allem sind wir den Initiatoren des Leni Keller/DAC Workshops sehr dankbar. Eine Sache, die offensichtlich ist, ist, dass die jungen Mädchen, die ausgebildet werden, jetzt beschäftigt sind und ihre Zeit sinnvoll nützen.

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